Wie lassen sich Formulare geschlechterinklusiv gestalten? Die Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zeigt Ihnen, welche Möglichkeiten Sie haben – im Einklang mit dem Leitfaden des Kantons Bern zu sprachlicher Gleichstellung in der Kantonsverwaltung.
Anreden erfassen
Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob in einem Formular die personalisierte Anrede erfasst werden muss. Falls diese personalisierte Anrede nicht von Bedeutung ist, dann verzichten Sie darauf, diese in einem Formular zu erfassen.
Die personalisierte Anrede wird zumeist in Kontakt- und Anmeldeformularen erfasst.
Bieten Sie neben den beiden Optionen «Frau» und «Herr» auch die dritte Option an, keine Angabe zum Geschlecht zu machen.
- Frau
- Herr
- Keine Angabe
Personenbezeichnungen im Formulartext
Wenn Sie im Formulartext Personenbezeichnungen verwenden (z.B. im Feldtitel), dann stellen Sie sicher, dass diese geschlechterinklusiv formuliert sind.
Und falls das Geschlecht keine Rolle spielt oder Sie auch nichtbinäre Personen einschliessen wollen, dann verwenden Sie, wann immer möglich, geschlechtsneutrale Formulierungen.
- Leitung (statt Leiterin/Leiter)
- Präsidium (statt Präsidentin/Präsident)
- Pflegekraft (statt Pflegerin/Pfleger)
- «Wer Fahrrad fährt» (statt Fahrradfahrerin/Fahrradfahrer)
Wenn das Geschlecht eine Rolle spielt und Sie Frauen und Männer gleichermassen einschliessen wollen, oder wenn eine geschlechtsneutrale Formulierung nicht möglich ist, dann verwenden Sie weibliche und männliche Formen: Paarformen, Kurzformen, Sparschreibungen – je nach verfügbarem Platz. Ausserhalb der kantonalen Amtssprache stehen für die Ansprache aller Geschlechter auch Genderzeichen zur Verfügung.
- Teilnehmerin oder Teilnehmer
- Teilnehmerin/Teilnehmer
- Teilnehmer/-in
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Wie geschlechterinklusiv formulieren – auch in Formularen und Stelleninseraten – und warum überhaupt?
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