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Simonetta Sommaruga

Berner Bundesrätin 2010 – 2022

«Die Gesellschaft kann sich nur bewegen, wenn sich die Arbeitswelt verändert. Wir brauchen Firmen, Arbeitgeberinnen und Chefs, die endlich zur Kenntnis nehmen, dass Kinder das Leben von Frauen und Männern grundlegend verändern. Nur wenn sich diese Veränderung auch in der Arbeitswelt abbildet, ist Chancengleichheit möglich.»

15.12.2021, Rede zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht im Kanton Bern,  Jubiläumsfeier «50 Jahre Frauenstimm- und -wahlrecht Kanton Bern» - UVEK (admin.ch)
 

Simonetta Sommaruga, Berner Bundesrätin SP von 2010 bis 2022. Foto: UVEK, Fotograf: Beat Mumenthaler

Simonetta Sommaruga (*1960) wird 2010 als Kandidatin der SP und erste Bernerin in den Bundesrat gewählt. In der Folge wird die Schweiz erstmals von einer Frauenmehrheit regiert. Simonetta Sommaruga steht von 2010 bis 2018 dem Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement vor. 2019 wechselt sie in das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation. 2015 und 2020 ist Simonetta Sommaruga Bundespräsidentin.

Als Justizministerin lanciert sie die Einführung von Lohngleichheitsanalysen und Frauenquoten. Die beiden Gesetzesreformen nehmen grosse Unternehmen in die Pflicht, Lohndiskriminierungen zu beseitigen und den Frauenanteil in Geschäftsleitung und Verwaltungsrat zu erhöhen. In ihre Zeit als EJPD-Vorsteherin fällt zudem die Beschleunigung der Asylverfahren, die Entschädigungen für die Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen oder die Einführung eines Aktionsplans gegen Menschenhandel. Als UVEK-Vorsteherin forciert sie die den Klimaschutz und den Ausbau der einheimischen erneuerbaren Energien. Zudem stärkt sie den öffentlichen Verkehr und die Verlagerungspolitik.

Von 1997 bis 2005 ist Simonetta Sommaruga Gemeinderätin in Köniz. 1999 wird sie in den Nationalrat gewählt und ist dort Mitglied der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie. Ab 2003 amtet sie als Ständerätin, wo sie die Kommission für Wirtschaft und Abgaben präsidiert, die Vizepräsidentin der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie wie auch der Delegation beim Parlamentarierkomitee der EFTA ist.

Nationale Bekanntheit erlangt Simonetta Sommaruga mit ihrem Engagement bei der Stiftung für Konsumentenschutz: 1993 wird sie deren Geschäftsführerin. Ab 2000 präsidiert sie den Stiftungsrat. 2003 wird sie Stiftungsratspräsidentin von SWISSAID und ab 2008 präsidiert sie den Stiftungsrat der Stiftung für Externe Qualitätssicherung in der Medizin. Nach ihrer Wahl zur Bundesrätin tritt Simonetta Sommaruga von diesen Ämtern zurück.

Simonetta Sommaruga ist 1960 in Zug geboren und wächst mit drei Geschwistern im aargauischen Sins auf. Nach dem Gymnasium studiert sie am Konservatorium Luzern und wird Pianistin. Nach Aufenthalten in Rom und Kalifornien ist Simonetta Sommaruga ab 1985 als Konzertpianistin tätig und unterrichtet am Konservatorium und am Kantonalen Lehrerseminar in Freiburg. Sie ist im Frauenhaus Freiburg tätig. Die Erfahrungen der Frauen prägen und politisieren sie. Simonetta Sommaruga ist verheiratet. Sie lebt in Bern.

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