Die ICT-Strategie 2021–2025 definiert den Rahmen für die Planung, Steuerung und den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) in der Kantonsverwaltung Bern. Mit dieser ICT-Strategie 2021–2025 führt der Regierungsrat den mit der ICT-Strategie 2016–2020 eingeschlagenen Weg konsequent fort und berücksichtigt dabei Entwicklungen, die auch über die Strategieperiode 2021–2025 hinaus für die ICT prägend sein werden.
ICT-Strategie 2016–2020 als Grundlage
Die bisher gültige ICT-Strategie des Kantons Bern 2016–2020 wurde anfangs 2016 in Kraft gesetzt und wird seither umgesetzt. Die ICT-Strategie 2016–2020 ist eine Standardisierungs- und Zentralisierungsstrategie. Aus organisatorischer Sicht werden die ICT-Rollen und -Prozesse über die gesamte ICT der Kantonsverwaltung vereinheitlicht und ein zentraler ICT-Support (Service Desk und Field Support) eingerichtet. Aus technischer Sicht wird die gesamte ICT-Grundversorgung (Arbeitsplatz, Server, Netzwerk) zentralisiert und standardisiert. Aktuell laufen noch die letzten Projektarbeiten, sodass die Umsetzung der ICT-Strategie 2016–2020 bis Mitte 2021 erfolgreich abgeschlossen sein wird.
ICT-Strategie 2021–2025 gibt strategische Ziele vor
Die ICT-Strategie 2021–2025 definiert drei strategische Ziele, die auf den erzielten Resultaten der ICT-Strategie 2016–2020 aufbauen:
- Digital First (digitales Primat) – gemeinsam mit den Fachbereichen
- Vernetzte ICT-Organisation – untereinander und mit den Fachbereichen
- Mobiler und flexibler ICT-Arbeitsplatz – für die Fachbereiche
Das Ziel «Digital First» drückt die zentrale Rolle der ICT für die Digitalisierung der Kantonsverwaltung aus. Mit einem verbesserten verwaltungsweiten Applikations- und Datenmanagement sollen die Digitalisierung von Geschäftsprozessen unterstützt und die Durchgängigkeit der heute noch stark fragmentierten Applikations- und Datenlandschaft gefördert werden.
Mit dem Ziel «Vernetzte ICT-Organisation» wird eine noch engere Zusammenarbeit innerhalb der ICT und mit den Fachbereichen angestrebt. Mittelfristig werden Fachbereiche und ICT weiter verschmelzen, zumal die Kantonsmitarbeitenden in naher Zukunft mehrheitlich den Digital Natives angehören werden (Jahrgänge 1980 und jünger).
Das Ziel «Mobiler und flexibler ICT-Arbeitsplatz» verfolgt die Weiterentwicklung des kantonalen ICT-Arbeitsplatzes, um mobile und flexible Arbeitsmodelle und Zusammenarbeitsformen noch stärker zu unterstützen. Die Weiterentwicklung der gesamten ICT-Grundversorgung wird über eine ICT-Roadmap koordiniert, um mit der raschen technologischen Entwicklung Schritt zu halten.
Massgeblich für die ICT-Strategie 2021–2025 sind die fachlichen Vorgaben und Rahmenbedingungen. Vorderhand sind dies die schon bestehenden oder in Erarbeitung befindlichen Gesetze, wie beispielsweise das neue Personendatensammlungsgesetz oder der Entwurf des Gesetzes über die digitale Verwaltung. Weitere Vorgaben und Rahmenbedingungen für die ICT-Strategie ergeben sich aus den Regierungsrichtlinien und aus der Strategie Digitale Verwaltung. Schliesslich nimmt die ICT-Strategie 2021–2025 auch Bezug auf die E-Government-Strategie Schweiz und die Leitlinien der Kantone zur Digitalen Verwaltung.
Umsetzung der ICT-Strategie bis 2025
Die Umsetzung der ICT-Strategie 2021–2025 erfolgt über ein Portfolio von Projekten, die in Form einer Roadmap initial geplant wurden. Diese Roadmap wird nun weiter verfeinert, mit dem Ziel, dass die ersten Projekte im zweiten Halbjahr 2021 starten können. Diese Arbeiten und die weitere Umsetzung werden durch den Strategischen ICT-Ausschuss des Kantons gesteuert.