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Nationaler Zukunftstag: Seitenwechsel für Mädchen und Jungs

Am Nationalen Zukunftstag am 14. November 2024 wechseln Schülerinnen und Schüler die Seite und entdecken einen Beruf, in dem ihr Geschlecht untervertreten ist. Sie können eine Bezugsperson an die Arbeit begleiten oder an einem Spezialprojekt teilnehmen. Die Kantonale Verwaltung bietet ebenfalls Spezialprojekte für Mädchen und Jungs an.

Darum geht es: Seitenwechsel für Schülerinnen und Schüler

Am Nationalen Zukunftstag, am zweiten Donnerstag im November, entdecken Schülerinnen und Schüler der fünften bis siebten Klasse Berufe und Tätigkeiten, in denen ihr Geschlecht untervertreten ist. Sie machen sich ein eigenes Bild von beruflichen Aktivitäten, die für ihr Geschlecht als untypisch gelten, und hinterfragen ihre Meinungen zu sogenannten Frauen- und Männerberufen.

Von einem «Frauenberuf» wird gesprochen, wenn ein Beruf zu mehr als 70 Prozent von Frauen ausgeübt wird. Dieser Beruf gilt für Männer als «geschlechtsuntypisch». Wenn Männer in einem Beruf zu mehr als 70 Prozent vertreten sind, dann gilt dieser Beruf als «Männerberuf» und für Frauen als «geschlechtsuntypisch».

Bei der Berufswahl blenden Jugendliche Berufe aus, die nicht ihrem Geschlecht zugeordnet werden, obwohl etliche von ihnen auch für einen «geschlechtsuntypischen Beruf» Talent hätten. Der Nationale Zukunftstag ruft Jugendliche und deren Umfeld dazu auf, Interessen und Fähigkeiten ins Zentrum der Berufswahl zu stellen und sich nicht durch Geschlechterstereotypen einschränken zu lassen.

Der Nationale Zukunftstag kurz erklärt – mit Video:

Was ist der Nationale Zukunftstag?

Grundprogramm und Spezialprojekte für Schülerinnen und Schüler

Mädchen und Jungen haben am Nationalen Zukunftstag zwei Möglichkeiten: Sie können am Grundprogramm oder an einem Spezialprojekt teilnehmen.

Grundprogramm am Arbeitsplatz einer Bezugsperson

Schülerinnen und Schüler begleiten einen Elternteil oder eine andere nahestehende Person einen Tag an dessen oder deren Arbeitsplatz. Der Seitenwechsel ist dann erfolgreich, wenn die begleitete Person einen Beruf ausübt, in dem das Geschlecht der Schülerin/des Schülers untervertreten ist.

Mehr Informationen für Eltern gibt es hier:

Informationen zum Grundprogramm des Nationalen Zukunftstags

Die Informationen finden Sie in mehreren Sprachen: Albanisch, Arabisch, Bosnisch/Serbisch/Kroatisch, Englisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Tamil, Tigrinjan, Türkisch sowie in Leichter Sprache.

Tipp an Schülerinnen und Schüler

Frage frühzeitig eine Person aus deinem persönlichen Umfeld an, ob du sie an die Arbeit begleiten kannst. Suche dir jemand aus, der oder die in einem Beruf arbeitet, in dem dein Geschlecht untervertreten ist.

Falls es schwierig ist, jemanden zu finden, kannst du dich vielleicht einem Schulkollegen oder einer Schulkollegin anschliessen. Frag nach.

Spezialprojekte in der Privatwirtschaft, in der Verwaltung und an den Hochschulen

Viele Unternehmen bieten Spezialprojekte an: zum Beispiel «Mädchen-Technik-los», «Ein Tag als Zimmerin», «Ein Tag als Fachmann Betreuung», «Abenteuer Schule geben». Schülerinnen entdecken eine Tätigkeit in der Technik, im Bauwesens oder in einem anderen Berufsfeld, in welchem mehrheitlich Männer arbeiten. Schüler lernen Tätigkeiten im Gesundheits- oder Bildungsbereich oder in einem sonstigen Berufsfeld mit hohem Frauenanteil kennen.

Mehr Informationen und Anmeldung möglich ab August 2024:

Spezialprojekte zum Nationalen Zukunftstag

Tipp an Schülerinnen und Schüler

Informiere dich frühzeitig über die Spezialprojekte, die im Kanton Bern angeboten werden, und melde dich an, sobald eine Anmeldung möglich ist:

Spezialprojekte zum Nationalen Zukunftstag

Die Projekte werden nach den Sommerferien im August 2024 ausgeschrieben. Die Anzahl Plätze ist beschränkt.

Spezialprojekte in der kantonalen Verwaltung

Die bernische Kantonsverwaltung bietet Schülerinnen und Schülern der sechsten und siebten Klasse mehrere Spezialprojekte an: «Ein Tag als Chefin» , «Mädchen-Informatik-los!» oder «Mädchen-Technik-los» für Schülerinnen sowie «Ein Tag als HR-Fachmann», «Ein Tag als Zivilstandsbeamter» oder «Ein Tag in der Sozialen Arbeit» für Schüler. Mehrere Direktionen und die Staatskanzlei sind beteiligt.

Ein Tag als Chefin

Ob in der Verwaltung, an Hochschulen oder in der Privatwirtschaft: Die Mehrzahl der Führungskräfte ist männlich. Doch Führen ist auch für Frauen spannend. Im Spezialprojekt «Ein Tag als Chefin» entdecken Mädchen, was eine Führungsaufgabe umfasst. 

Folgende Verwaltungen bieten «Ein Tag als Chefin» an:

  • Bildungs- und Kulturdirektion (BKD)
  • Direktion für Inneres und Justiz (DIJ)
  • Sicherheitsdirektion (SID)
  • Staatskanzlei (STA)

Mehr Informationen und Anmeldung möglich ab August 2024:

Spezialprojekte zum Nationaler Zukunftstag

Mädchen-Informatik-los!, Mädchen-Technik-los!, Mädchen-Bauen-los!, Mädchen-Planen-los!

Frauen sind in IT-Berufen, in Technik- und Baubranchen untervertreten. Dies soll sich  ändern. Deshalb: Mädchen erhalten Einblick in den Alltag dieser Branchen.

Folgende Verwaltungen bieten «Mädchen-Informatik-los!» an:

  • Bau- und Verkehrsdirektion (BVD)
  • Finanzdirektion (FIN)

Die BVD bietet weitere Spezialprojekte an: «Mädchen-Technik-los!», «Mädchen-Bauen-los!», «Mädchen-Planen-los!».

Mehr Informationen und Anmeldung möglich ab August 2024:

Spezialprojekte zum Nationaler Zukunftstag

Ein Tag als HR-Fachmann

Der Beruf Personalfachmann/Personalfachfrau wird vorwiegend von Frauen ausgeübt. Doch das Personalwesen ist auch für Männer interessant. «Ein Tag als HR-Fachmann» zeigt Schülern, was das Personalmanagement beinhaltet.

Folgende Verwaltungen bieten «Ein Tag als HR-Fachmann» an:

  • Direktion für Inneres und Justiz (DIJ)
  • Justiz

Mehr Informationen und Anmeldung möglich ab August 2024:

Spezialprojekte zum Nationaler Zukunftstag

Ein Tag als Zivilstandsbeamter

In den Zivilstandesämtern des Kantons Bern arbeiten vorwiegend Frauen. Auch Männer sollen die Möglichkeit erhalten, in das vielseitige Berufsfeld einzusteigen. «Ein Tag als Zivilstandsbeamter» zeigt Schülern, wie der Tagesbetrieb auf dem Zivilstandesamt aussieht.

Diese Direktion bietet «Ein Tag als Zivilstandsbeamter» an:

  • Sicherheitsdirektion (SID)

Mehr Informationen gibt es ab August 2024:

Spezialprojekte zum Nationalen Zukunftstag

Ein Tag in der Sozialen Arbeit (für Jungs)

Was macht ein Sozialpädagoge den ganzen Tag? Welche Fähigkeiten braucht es, um diesen Beruf auszuüben? Erfahrene Sozialpädagogen zeigen Jungs ihre Arbeitsfelder und führen sie in die Welt der Kantonalen BEObachtungsstation (BEO) ein.

Diese Direktion bietet «Ein Tag in der Sozialen Arbeit» an:

  • Direktion für Inneres und Justiz (DIJ)

Mehr Informationen gibt es ab August 2024:

Spezialprojekte zum Nationalen Zukunftstag
 

Wie Schulen und Eltern den Zukunftstag im Kanton Bern unterstützen

Die Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern (BKD) unterstützt die Ziele des Zukunftstags. Sie empfiehlt, diesen Tag in den 5. bis 7. Klassen im Kanton Bern durchzuführen. Der Berner Lehrplan und das Rahmenkonzept zur Vorbereitung der Berufswahl geben vor, dass Geschlechterstereotypen bei der Berufswahlvorbereitung thematisiert werden. Etliche Schulen haben den Zukunftstag in ihrem Konzept zur Berufswahl bereits verankert.

Eltern spielen eine wichtige Rolle bei der Berufswahl ihrer Kinder. Sie können ihre Kinder dazu motivieren, am Zukunftstag mitzumachen. Schülerinnen und Schüler sollen ihren ganz persönlichen Weg finden und eine Berufs- oder Ausbildungswahl treffen, die ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht – unabhängig davon, ob es sich um eine typische Frauen- oder Männertätigkeit handelt. 

Ein Projekt zur Förderung der Gleichstellung von Frau und Mann

Der Nationale Zukunftstag ist ein Projekt der Gleichstellungsfachstellen und -kommissionen der Kantone AG, AR, BE, BL, BS, FR, GE, GL, GR, LU, NE, SG, SZ, TI, UR, VD, VS, ZG, ZH sowie der Stadt Bern, Stadt Zürich und des Fürstentums Liechtenstein. Der Projekttag wird vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI finanziell unterstützt.

Im Kanton Bern koordiniert die Fachstelle für Gleichstellung von Frauen und Männern die Umsetzung mit der Bildungs- und Kulturdirektion.

  • Mehr zu Geschlechterstereotypen und zur Gleichstellung bei der Berufswahl

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